anna planken krebserkrankung 2020
anna planken krebserkrankung 2020

Im Jahr 2020 traf eine Nachricht viele Menschen in Deutschland und darüber hinaus, besonders jene, die mit der Welt des öffentlich-rechtlichen Fernsehens vertraut sind: Anna Planken, die bekannte Moderatorin und Journalistin, wurde mit einer Krebsdiagnose konfrontiert. Ihre Erkrankung und ihr offener, reflektierter Umgang damit rückten nicht nur ihr Schicksal, sondern auch grundsätzliche Fragen zum Leben in der Öffentlichkeit, zur Resilienz und zur Art und Weise, wie wir über Krankheit sprechen, ins Rampenlicht. Dieser Blogpost beleuchtet Annas Weg, den Kontext ihrer Persönlichkeit und die Bedeutung ihrer Geschichte.

Wer ist Anna Planken? Eine Karriere im Zeichen des Wortes

Um die Tragweite der Ereignisse von 2020 zu verstehen, muss man zunächst die Frau dahinter kennen. Anna Planken ist keine typische deutsche Moderatorin. 1974 in Mönchengladbach geboren, entwickelte sie früh eine Leidenschaft für Sprache und Kommunikation. Ihr Studium der Skandinavistik, Germanistik und Philosophie legte den intellektuellen Grundstein. Doch der entscheidende Wendepunkt kam mit einem Auslandsaufenthalt in Schweden, der nicht nur ihre Sprachkenntnisse vertiefte, sondern auch ihren Lebensweg prägte.

Ihre Karriere beim WDR begann 1999, und sie etablierte sich schnell als vielseitige und kluge Stimme. Sie moderierte Formate wie „Servicezeit“, „Hier und Heute“ und „Politikum“. Was sie auszeichnete, war ihr ruhiges, bestimmtes Auftreten, ihre präzisen Fragen und ihre Fähigkeit, komplexe Themen verständlich zu machen. Sie war und ist die „professionelle Frau von nebenan“ – sympathisch, kompetent und ohne Star-Allüren.

Das Jahr 2020: Die Diagnose und der Schritt an die Öffentlichkeit

Mitten in der globalen Pandemie, die das Gesundheitssystem und die individuelle Psyche weltweit belastete, erhielt Anna Planken ihre eigene, sehr persönliche schwere Diagnose: Brustkrebs. Die Entscheidung, diese Erkrankung öffentlich zu machen, war wohlüberlegt. In einem bewegenden Beitrag in der „Sendung mit der Maus“ im Oktober 2020 sprach sie offen über ihre Situation – allerdings nicht über sich selbst, sondern indem sie erklärte, warum die „Maus“ in diesem Jahr nicht zum traditionellen „Türöffner-Tag“ einladen konnte.

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In diesem indirekten, aber umso eindringlicheren Statement wurde ihre Prioritätensetzung klar: Gesundheit und Familie gehen vor. Sie sagte: „Ich muss mich um mich kümmern“ – ein einfacher, aber mächtiger Satz, der vielen Menschen aus der Seele sprach. In einer Leistungsgesellschaft, die immer Verfügbarkeit und Stärke einfordert, war dies ein Akt der Selbstfürsorge und gleichzeitig der Transparenz gegenüber ihrem Publikum. Sie nutzte nicht die klassischen Social-Media-Kanäle für eine emotionale Offenbarung, sondern wählte den Weg über ein etabliertes, vertrauenswürdiges Format, das generationenübergreifend Respekt genießt. Das unterstrich ihre Haltung: sachlich, würdevoll, ohne falsches Pathos.

Der Umgang mit der Krankheit: Professionalität und Privatsphäre

Anna Plankens Weg durch Therapie und Genesung war, soweit sie ihn teilte, von einer bewundernswerten Klarheit geprägt. Sie zog sich vollständig aus der Öffentlichkeit zurück, um sich auf ihre Behandlung und ihre engste Familie zu konzentrieren. Es gab keine regelmäßigen „Updates“, keine Eindrücke aus der Klinik, kein Ausnutzen der Krankheit für mediale Präsenz. Diese strikte Trennung zwischen öffentlicher Person und privatem Leid war und ist bemerkenswert in einer Zeit, in der die Grenzen oft verschwimmen.

Ihre Kolleg*innen und Sender hielten ihr respektvoll den Rücken frei. Es war klar: Diese Pause hat keine Deadline, die Gesundheit entscheidet. Diese Unterstützung aus dem Berufsumfeld signalisierte Wertschätzung für die Mitarbeiterin jenseits der Leistung.

Die Rückkehr und was ihre Geschichte uns lehrt

Ende 2021, nach über einem Jahr Pause, kehrte Anna Planken schrittweise auf den Bildschirm zurück. Ihre Rückkehr war unspektakulär und doch bedeutsam. Sie war dieselbe: konzentriert, gut vorbereitet, mit ihrem charakteristischen ruhigen Lächeln. Doch ihre Präsenz hatte eine neue Tiefe erhalten. Sie war ein lebendiges Beispiel dafür, dass es ein Leben nach und mit einer schweren Krankheit geben kann, dass Professionalität und Verwundbarkeit koexistieren können.

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Ihre Geschichte lehrt uns viel:

  1. Die Macht der klaren Kommunikation: Man muss nicht alles preisgeben, um ehrlich zu sein. Eine wohlgewählte, zurückhaltende Mitteilung kann respektvoller und kraftvoller sein als eine Detailoffenlegung.
  2. Die Notwendigkeit von Grenzen: Der Schutz der Privatsphäre ist ein hohes Gut, besonders in Zeiten der Krise. Anna Planken verteidigte diese Grenze konsequent.
  3. Krankheit entstarrt: Sie behandelte ihre Erkrankung als realen Teil des Lebens, nicht als mediales Ereignis. Damit entmystifizierte sie Krebs ein Stück weit und zeigte einen Weg der Bewältigung jenseits von Heldennarrativen oder Tragödien.

Anna Planken heute: Zurück im Leben und im Programm

Heute ist Anna Planken wieder fester Bestandteil des WDR-Programms. Sie moderiert weiterhin Formate wie „Politikum“ und bringt ihre unverwechselbare Art in die politische Berichterstattung ein. Die Erfahrung der Krankheit ist Teil von ihr geworden, ohne sie zu definieren. Sie steht für eine Generation von Medienmacherinnen, die Inhalt vor Persönlichkeitskult stellt und dabei doch eine starke, identifizierbare Persönlichkeit ist.

Ihr schwedisch geprägtes Lebensgefühl – vielleicht eine Mischung aus „Lagom“ (nicht zu viel, nicht zu wenig, genau richtig) und dem bekannten schwedischen Realismus – scheint ihr durch diese schwierige Phase geholfen zu haben. Es ist eine Haltung, die Gelassenheit und Tatkraft verbindet.

Fazit

Anna Plankens Krebserkrankung im Jahr 2020 war ein einschneidendes Ereignis, das über das individuelle Schicksal hinauswies. Es wurde zu einer Fallstudie darüber, wie man als öffentliche Person mit einer privaten Krise umgehen kann – mit Würde, Klarheit und der nötigen Distanz. Sie zeigte, dass Stärke nicht bedeutet, unverwundbar zu sein, sondern die eigenen Grenzen zu kennen und zu schützen. In einer von Dauerpräsenz und Emotionalisierung geprägten Medienlandschaft war ihr Weg ein stiller, aber überzeugender Kontrapunkt. Anna Planken gewann nicht nur ihren persönlichen Kampf gegen die Krankheit, sondern auch den Respekt dafür, wie sie ihn führte: als Privatperson Anna, die zufällig auch eine bekannte Moderatorin ist.

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FAQs zu Anna Planken

Was ist mit Anna Planken los?


Anna Planken erkrankte im Jahr 2020 an Brustkrebs und machte dies im Herbst desselben Jahres in einem Statement über die „Sendung mit der Maus“ öffentlich. Sie zog sich daraufhin vollständig aus der Öffentlichkeit zurück, um sich ihrer Behandlung und ihrer Familie zu widmen. Seit Ende 2021 ist sie genesen und wieder regelmäßig als Moderatorin für den WDR im Einsatz, unter anderem in Formaten wie „Politikum“.

Wo wohnt Anna Planken?


Anna Planken hält Details zu ihrem Privatleben, insbesondere zu ihrem genauen Wohnort, konsequent aus der Öffentlichkeit heraus. Bekannt ist, dass sie lange Zeit in Köln lebte, dem Sitz des WDR, und dass ihr Lebensstil von ihren Erfahrungen in Schweden geprägt ist. Zum Schutz ihrer Privatsphäre gibt sie keine aktuellen Wohnortinformationen preis.

Warum spricht Anna Planken schwedisch?


Anna Planken hat Skandinavistik studiert und verbrachte im Zuge ihres Studiums ein prägendes Jahr in Schweden. Diese Zeit hat sie nicht nur sprachlich, sondern auch kulturell und persönlich stark beeinflusst. Sie beherrscht die schwedische Sprache fließend, und die skandinavische Lebensart ist ein fester Teil ihrer Identität geworden, was sich auch in ihrer gelassenen und reflektierten Art widerspiegelt.

Wer ist Anna Planken?


Anna Planken ist eine deutsche Journalistin, Moderatorin und Redakteurin. Geboren 1974 in Mönchengladbach, arbeitet sie seit 1999 für den Westdeutschen Rundfunk (WDR). Sie moderierte und moderiert zahlreiche Informationsformate wie „Servicezeit“, „Hier und Heute“ und die politische Talksendung „Politikum“. Bekannt ist sie für ihr ruhiges, sachliches und kompetentes Auftreten. Durch ihre offene Kommunikation über ihre Krebserkrankung im Jahr 2020 wurde sie auch zu einer Symbolfigur für einen würdevollen Umgang mit Krankheit im öffentlichen Leben.

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